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Die erste christliche Urkunde
der Trimmiser Pfarrei Sankt Carpophorus ist datiert aus dem
Jahre 765. Bischof Tello von Chur schenkte dem Kloster
Disentis auf Ableben unter anderem auch die Capella Sancti
Carpophori in vico Tremune.
Trimmis wird also damals schon als Dorfschaft genannt.
Im Jahre 958 schenkt König Otto I der bischöflichen Kirche
zu Chur die halbe Stadt Chur mit allem Zubehör, unter
anderen auch die Kirche St. Carpophorus in Trimmis samt
ihrem Zehnten und den zugehörigen Höfen Says, Valtanna und
Talein.
Nach dem Dorfbrand von 1421 wurden die beiden Kirchen St.
Carpophorus und St. Leonhard (heute reformierte Kirche)
wieder aufgebaut.
Während des ganzen Mittelalters vergrösserte sich der
Besitzstand beider Kir-chen in Trimmis durch Schenkungen,
Käufe und Stiftungen.
Nachdem die Reformation 1524 zu Fläsch - anfangs unter
grossem Widerspruch - und bald darauf in Malans Eingang
gefunden hatte, breitete sie sich nach und nach im Bündner
Rheintal aus.
Den Reformierten in Trimmis wurde aber erst 1613 die kleine
Kirche an der Burghalde überlassen. 1623 wurde das zwar
wieder rückgängig gemacht, weil die katholische Religion als
die allein geduldete bestimmt wurde, doch 1644 erhielten die
reformierten Unterstützung per Bundestagsbeschluss und so
wur-de die Kirche St. Leonhard endgültig von den Katholiken
freigegeben.
Die damals erstellte Urkunde über die Konvention wird noch
heute in den bei-den Pfarrämtern aufbewahrt. Sie ist datiert
vom 17. Februar 1646 und umfasst 18 Punkte, welche die
Grundlage unserer konfessionalen Verhältnisse und
Be-ziehungen bilden. |
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